Pille und Mikronährstoffe-

die wichtigsten Mikronährstoffe kurz erklärt

Pille und Mikronährstoffe

Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder Kopfschmerzen sind einige Nebenwirkungen, die mit der Einnahme der Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel zusammenhängen können. Ich möchten Ihnen einige wichtige Mikronährstoffe vorstellen, für was sie wichtig sind und wie Sie diese gezielt ausgleichen können.

Pille und Mikronährstoffe

Die Pille und Mikronährstoffe nutzen ähnliche oder gleiche Stoffwechselwege. Das betrifft die Aufnahme im Körper, den Abbau- oder Umbau und die Ausscheidung, z.B. Urin. Die künstlichen Hormone der Pille und die Mikronährstoffe konkurrieren um gleiche Enzyme, die für einen gesunden Stoffwechsel wichtig sind. Deshalb kann es unter regelmäßiger Einnahme der Pille zu Defiziten im Vitamin- und Mineralienhaushalt kommen.

Wirkung und Stoffwechsel der Pille

Die Pille ist das meist verordnete Verhütungsmittel in Deutschland. Es gibt Kombinationspräparate aus einem künstlichen Östrogenanteil, Ethinylestradiol und einem künstlichen Progesteron, das als Gestagen bezeichnet wird. Die Kombinationspräparate verhindern sowohl die Eizellreifung, den Eisprung und eine mögliche Einnistung. Monopräparate bestehen aus einem reinen Gestagen. Die Einnahme der Pillen variieren von 21 Tagen und einer siebentägigen Pause.Während dieser Phase findet die Abbruch- oder Hormonentzugsblutung statt. Eine durchgängige Einnahme ist bei bestimmten Pillensorten möglich.

Die Pille passiert bei der Einnahme den oberen Verdauungstrakt und wird über die Dünndarmschleimhaut in den Körper aufgenommen. Dort gehen die Wirkstoffe der Pille (und anderer Medikamente) in den venösen Blutkreislauf und werden zur Leber transportiert. Die Leber ist das größte Entgiftungsorgan für körpereigene und körperfremde Stoffe. In der Leber finden biochemische Um- und Abbauprozesse statt, bevor die Wirkstoffe in den Körper gelangen.

Was sind Mikronährstoffe?

Zu Mikronährstoffen zählen Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und essenzielle und nicht- essenzielle Aminosäuren. Sie sind wichtige Bausteine und Steuerelemente im Stoffwechsel. Der Mikronährstoffbedarf hängt vom vielen Faktoren wie dem Lebensalter, Medikamenteneinnahme, sportliche Aktivitäten, Grunderkrankungen oder Schwangerschaft ab.

In der Praxis erlebe ich oft, dass Mirkonährstoffe „einfach so“ eingenommen werden. Vorzugsweise sollten Mikronährstoffe über eine gesunde Ernährung oder gezielte hochwertige Präparate zugeführt werden. Eine Über-, Unter- oder Fehldosierung mit Mikronährstoffen kann teilweise zu unerwünschten Begleiterscheinungen führen oder bestehende Beschwerden nicht lindern.

Lassen Sie Ihren Mikronährstoffstatus in einer Vollblutanalyse überprüfen und gleichen Sie mögliche Defizite gezielt aus!

Pille und Mikronährstoffe – auf welche Sie achten sollten!

Selten werden Pillenanwenderinnen auf mögliche Mikronährstoffdefizite hingewiesen, die mit der Einnahme entstehen können.

Diese können je nach Einnahmedauer und individuellem Stoffwechsel entstehen. Mögliche Defizite können auch noch nach dem Absetzen der Pille für eine gewisse Zeit bestehen. Falls Sie über das Absetzen hormonellen Verhütungsmittel nachdenken, können Sie sich auch hier über eine naturheilkundliche Begleitung informieren.

Magnesium- ein Allrounder

Die Pille kann zu einem erniedrigten Magnesiumspiegel im Blut führen. Magnesium ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und einer der wichtigsten Mineralstoffe. Als Aktivator von ca. 300 Enzymsystem spielt es eine besonders wichtige Rolle im Energiestoffwechsel, dem Nervensystem und der Muskulatur. Außerdem kann Magnesium die übermäßige Ausschüttung von Stresshormonen hemmen.

Magnesium ist an der Bildung von Serotonin, einem stimmungsaufhellendem Hormon, beteiligt. Serotonin wird zum größten Teil in der Dünndarmschleimhaut gebildet und ist außerdem an einem gesunden Schlaf und am Schmerzempfinden beteiligt.

Pille und Mikronährstoffe

Folsäure- nicht nur wichtig in der Schwangerschaft

Folsäure gehört zu der großen Gruppe der B-Vitamine. Sie ist ein wichtiges Vitamin für Zellteilung und -wachstum. besonders für Blut-, Immun-, Nerven- und Schleimhautzellen. Mit Beteiligung von Vitamin B12, B6 und B2 ist sie an der Entgiftung der gefäß- und nervenschädigenden Aminosäure Homocystein beteiligt.

Ein Folsäuremangel sollte vor einer Schwangerschaft unbedingt ausgeglichen werden, um  eine neurologische Entwicklungsstörung (Neuralrohrdefekt) des Embryos zu vermeiden. Bitte achten Sie besonders darauf, wenn Sie kurz nach Absetzen der Pille schwanger werden möchten.

Pille und Mikronährstoffe

Vitamin B6 – für eine gute Hormonbalance

Vitamin B6 ist ein wichtiger Co-Faktor für den weiblichen Hormonstoffwechsel. Vitamin B6 kann einen erhöhten Östrogenspiegel im Blut verringern (z.B. bei Östrogenzdominanz und prämenstruellen Beschwerden) und verbessert den Abbau der Sexualhormone in der Leber. Vitamin B6 kann mögliche Nebenwirkungen bei Pilleneinnahme positiv beeinflussen. Es ist außerdem, wie Magnesium ein wichtiger Katalysator für die Bildung des stimmungsaufhellenden Botenstoffes Serotonin.

Neben den hormonellen Einflüssen ist Vitamin B6 wichtig für die Entgiftung, die Blutbildung, den Energiestoffwechsel und Nervenschutz.

Selen- eine gesunde Schilddrüsenfunktion

Selen ist ein bedeutendes Spurenelement im menschlichen Organismus. Selen ist unerlässlich an der Entgiftung beteiligt und schützt die Zellen und die DNA vor schädlichen Einflüssen.

Eine gesunde Schilddrüsenfunktion ist selenabhängig. Selen ist an der Umwandlung der aktiven Schilddrüsenhormone T4 und T3 beteiligt. Eine optimale Schilddrüsenfunktion ist Voraussetzung für einen gesunden Stoffwechsel und für die Balance der Sexual- und Stresshormone.

Vitamin C und E- starker Schutz vor freien Radikalen

Vitamin C und E gehören zu den stark antioxidativ wirkenden Vitaminen und können durch die Einnahme von Medikamenten reduziert sein. Beide Vitamine schützen die körpereigene DNA und sind Co-Faktoren an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Vitamin C und E schützen besonders die feinen Strukturen im Gefäßinneren und wirken somit stabilisierend auf das Herz-/Kreislaufsystem und dem Blutdruck.

Fazit

Sollten Sie hormonelle Verhütungsmittel nutzen und unter Nebenwirkungen leiden, empfehle ich Ihnen Ihren Mikronährstoffstatus in einer Vollblutanalyse untersuchen zu lassen. Anhand der Blutergebnisse können mögliche Defizite gezielt ausgeglichen werden. Der Status sollte sollte einmal im Jahr überprüft werden. Die gezielte Einnahme von hochwertigen Präparaten, die richtige Dosierung und die Länge der Einnahme sollten individuell besprochen werden.

Möglich Nährstoffdefizite können auch nach Absetzen der Pille weiter bestehen. Bitte achten Sie besonders darauf, wenn Sie kurz nach Absetzen schwanger werden möchten. Eine Untersuchung der Mikronährstoffe sollte auch erfolgen, wenn sich die Menstruationsblutung nach ca. 3 Monaten nicht einstellt.

Welche Mikronährstoffe in der Blutanalyse noch berücksichtigen werden sollten, kann in der Anamnese persönlich mit Ihnen besprochen werden. Sollten Sie nicht aus Leipzig oder der näheren Umgebung kommen, biete ich eine Onlinesprechstunde an.

Naturheilpraxis Josephine Reuter

Merseburger Str. 53/ 04177 Leipzig

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